Brig

Der Simplon

Die Geschichte von Brig-Glis ist sehr eng mit dem Simplon verbunden. Dieser internationale Alpenübergang entfaltete seine Rolle von Brig aus dank der Ini­tiative von Kaspar Stockalper (1609 – 1691). Er baute den Säumerweg auf und sicherte ihn mit zahlreichen Susten ab, von denen die beiden Stockalpertürme auf der Passhöhe und im Grenzort Gondo zeugen. Der Warenhandel stieg in dieser Zeit stark an. Stockalper beschäftigte in seinen zahlreichen Unter­nehmungen 3’000 Personen bei einer damaligen Bevölkerungszahl in Brig von 500. Später folgten die von Napoleon Bonaparte befohlene Heerstrasse (1805) und der Bau des damals längsten Eisenbahntunnels (1906).
Der Simplon als «Tor zum Süden» hat eine wechselhafte und spannende ­Geschichte hinter sich. Heute führt eine gute ausgebaute Nationalstrasse durch das landschaftlich interessante Gebiet. Der Simplon ist zweifellos einer der schönsten Alpenpässe und für die Brigerinnen und Briger ist er selbstverständlich der allerschönste. Dank zahlreicher Kunstbauten (Tunnel, Galerien, Brücken) kann der Simplon mit seiner stattlichen Höhe von 2005 m. ü. M. trotz des ­unwirtlichen Klimas ganzjährig befahren werden. Neben der Strasse ist der Simplon auch über den historischen Stockalperweg begehbar, ein Erlebnis, das mit dem Besuch zahlreicher Gaststätten und Sehenswürdigkeiten verbunden werden kann. Zu erwähnen sind insbesondere das einst bewohnte und in ­Liedern besungene Gantertal, das Hospiz der Mönche vom Grossen St. Bernhard, das alte Gasthaus im ­besonders anmutigen Simplon Dorf, die alte ­napoleonische Kaserne mit einer Dauerausstellung zum Simplon und das ­Grenzdorf Gondo, welches sich nach einem verheerenden Unwetter im Jahr 2000 in neuem Glanz zeigt. Ein Glanz, der fast ein bisschen an die beliebten «Vreneli»-Goldmünzen erinnert, die aus dem Gold der dortigen Minen geprägt worden sind.

800 Jahre Brig – Der Simplon